Ulla Kupper-Voßpeter

 

Zum Thema „Rast–Stätten“, ein Teil unserer Ausstellung,  habe ich die Bilder Sonnenuhr, Osterather Park, Zentrifuge und Landschaft gemalt.

Für mich verbirgt sich in dem Wort „Rast-Stätten“ die Rast, das Ausruhen, das sich Erholen von einer Arbeit oder Beschäftigung, die sowohl körperlicher, geistiger als auch seelischer Art sein kann. 

Die Orte zum Innehalten, Verweilen können künstlich geschaffen sein aber auch durch die Natur entstanden sein. 

Ich stelle dies durch die Gemälde Osterather Park, Landschaft (Erholung), Zentrifuge (Ankommen) und Sonnenuhr(Innehalten) dar. Die Zeit, bestimmt durch das Sonnenlicht, läuft gleichmäßig, rhythmisch und lässt  ein Verweilen sekundenlang zu.

Für „Das Kleine Format“ habe ich großformatige Zeichnungen oder Skizzen angefertigt. Durch das Fokussieren auf einen Ausschnitt gewinnt dieser an Bedeutung. Die Wahrnehmung ändert sich und Neues kann entstehen. Durch unterschiedliche Techniken und Farbmaterialien entsteht eine Dynamik, die das Gemälde belebt. Die Serie „Rhein- Naturereignisse“ entstand durch Spaziergänge nach dem Sturm Ela. Beeindruckt von den Auswirkungen und den Stimmungsschwankungen zu unterschiedlichen Tageszeiten entstanden die Ideen hierzu. Auch bei meinen anderen Werken lies ich mich von dem inspirieren, was ich bei meinen Spaziergängen durch die Natur wahrgenommen habe. Schicht für Schicht wurde die Farbe aufgetragen, ein ständiger Prozesswechsel. An dem Punkt wo man inne hält, weiß man, das Werk ist vollendet.

Für die Gemälde zur Ausstellung kamen bei Ulla Kupper-Voßpeter Acryl- wie auch Ölfarben zum Einsatz. Mittels Pinsel, Schwamm, Spachtel und Stoffen wurden die Farben in mehreren Schichten aufgetragen. Scharfe Konturen konnten so stellenweise Aufgehoben werden. Ein Übergang, eine Verbindung entstand. Durch Wegnehmen, wieder Hinzufügen und Überlagern der Farben wurden ihre Ideen regelrecht auf die Leinwand modelliert. Grafische Elemente sind immer mal wieder Bestandteile ihrer Werke. Einige Gemälde sind ohne Titel. Und das ist gewollt. Hier kann der Betrachter sich ganz seinen Empfindungen hingeben und mit der Künstlerin kommunizieren, anders gesagt: mit ihr in Verbindung treten.